4 Tipps für verlobte Paare
aus einer Ansprache von Papst Franziskus
Tipp 1: Lasst euch nicht von der „Kultur des Provisorischen“
vereinnahmen!
Die Ehe ist kein Projekt auf Zeit, welches sich bloß auf Gefühle stützt und aufhört, sobald
diese verschwunden sind. Die Ehe ist vielmehr ein Projekt der Liebe. Es geht dabei um eine
Liebe, die Beziehung ist und deren Wachstum beide Ehepartner fördern und unterstützen
müssen. Jesus hilft den Ehepaaren die Liebe jeden Tag zu vermehren. Deshalb ist das
gemeinsame Gebet fundamental.
„Lehre uns, einander zu lieben, das Gute füreinander zu wollen“.
Tipp 2: Die drei einfachen Worte
Das Zusammenleben in der Ehe kann wunderschön sein, doch erfordert stets auch viel
Geduld. Das Einüben dieser Worte kann eine große Hilfe sein: „bitte“ oder „darf ich“, „danke“
und „verzeih mir“.
Wenn ich meinen Ehepartner um Erlaubnis bitte, dann bedeutet das, höflich in das Leben
des anderen einzutreten. Der Hl. Franziskus schreibt in den Fioretti, dass die Höflichkeit die
Schwester der Liebe ist. Denn sie löscht den Hass aus und bewahrt die Zuneigung.
Danke sagen scheint sehr einfach, aber im Alltag vergisst man oft die Dankbarkeit. Es ist
nicht nur ein freundliches Wort, sondern eine innere Haltung. Wenn ich in einem
Bewusstsein lebe, dass die andere Person ein Geschenk Gottes ist, dann kann ich nicht
anders als zu danken.
„Lasst keinen Tag zu Ende gehen, ohne dass ihr euch wieder vertragen habt! Niemals, nie, nie! Das ist ein Geheimnis, um die Liebe zu erhalten und Frieden zu schließen“.
Der Ursprung vieler Desaster ist nämlich, wenn wir unsere eigenen Fehler nicht zugeben und
nicht um Verzeihung bitten. Wir sind schnell bereit, den anderen anzuklagen und uns selbst
zu rechtfertigen. Wir sind alle nicht perfekt und machen immer wieder Fehler. Wenn wir
jedoch um Verzeihung bitten und dem anderen vergeben, dann kann eine christliche Familie
wachsen.
Tipp 3: Lasst es ein wahres Fest werden!
„Was eure Ehe erfüllt und zutiefst wahr machen wird, ist die Gegenwart des Herrn […]. Er ist das Geheimnis der vollkommenden Freude – jener Freude, die wirklich das Herz erwärmt. Es ist die Gegenwart Jesu bei diesem Fest“.
Manche Ehepaare sorgen sich sehr um den Blumenschmuck, das Hochzeitsessen, die
Kleider und Fotos, aber die Ehe sollte durch eine gewisse Schlichtheit auf das wirklich
Wichtige verweisen. Äußere Zeichen des Festes sollen die Gegenwart des Herrn offenbaren
und daran erinnern, wer der Grund und Ursprung dieser Freude ist.
Tipp 4: Einander wachsen lassen
Die Ehe ist auch tägliche Arbeit, denn der Ehemann und die Ehefrau helfen sich einander,
mehr Mann und mehr Frau zu werden. Es geht dabei um einen Lebensstil, der den anderen
stets wachsen lässt. Dann werden die Menschen um einen herum sagen:
„Schaut ihn euch an!“ – „Kein Wunder, bei der Ehefrau!“ oder „“Was für eine schöne, starke Frau!“ – „Kein Wunder, bei dem Ehemann!
Für Paare, die sich auf die Hochzeit vorbereiten, gibt es hier Tipps zur Feier der kirchlichen Trauung sowie wertvolle Angebote der Ehevorbereitung.
Teresa Rabensteiner, Praktikantin im Referat für Ehe und Familie