DURCHATMEN . Frühling. Die Natur erblüht.

Was jetzt so kraftvoll und lebendig hervorsprießt, tut dies nach der Ruhe des Winters und nach einem kurzen tiefen Atemzug. Dieses Durchatmen der Natur lässt sie ihre Kräfte sammeln, ehe sie die Knospen wachsen lässt und sich ihr buntes Kleid überwirft.

Vielleicht dürfen wir uns manchmal ein Vorbild an Mutter Natur nehmen.
Auch wir bedürfen der Momente des Durchatmens und Innehaltens.
Es sind Augenblicke, in denen unser Puls verlangsamt und der Lärm des Alltags leiser wird.
Es ist der Mut die Augen zu schließen im Getöse, um einen Moment ganz bei uns selbst zu sein.

Manchmal unterschätzen wir die Wichtigkeit des Durchatmens und doch ist sie uns so elementar in die DNA geschrieben.

Die Bibel erzählt von diesem ersten Atemzug des Menschen. Es ist der Atemzug des Lebens. Nachdem der Mensch von Gott geformt worden war, hauchte Gott ihn an. „Ruach“ – mit Gottes Lebensatem begann der Mensch zu sein.
Gott atmete in ihm.
Dieses „Ruach“ brauchen wir immer wieder. Es ist das Atmen Gottes in uns.Dieses Atmen lässt uns Kraft schöpfen in der Kraftlosigkeit.
Dieses Atmen lässt uns hoffen in der Bedrängnis.
Dieses Atmen lässt uns innehalten im Streit und zugehen auf Versöhnung.
Dieses Atmen lässt uns verlangsamen in der Selbstverständlichkeit und staunen über die Wunder.
Dieses Atmen ist Gebet.
Es weckt die Lust zu leben, schenkt neuen Mut, weckt Kreativität und Abenteuer, weckt Zufriedenheit.

Einatmen – Ausatmen –Durchatmen. RUACH!

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